Freitag, 24. März 2017

Strickfasten - Auf den Nadeln

Neulich habe ich ja schonmal erzählt, dass ich die Strickerei wieder für mich entdeckt habe. Angefangene Projekte und vor allem haufenweise Wolle und große Pläne dazu im Hinterkopf habe ich ja ohnehin in beschämender Menge, vor allem angesichts des mäßigen Outputs. Als ich zu Beginn der Fastenzeit also auf der Suche nach einem guten Vorsatz war und Knechten ohne Süßigkeiten und mit übermäßigem Sport dank des Babybauchs schonmal raus waren, kam ich auf die Idee das ein oder andere Strickstück fertigzustellen.

Massiv motivationssteigernd war, dass ich das Glück hatte als Teststrickerin für dieses wunderbare Tuch fungieren zu dürfen. An Dreieckstüchern überlege ich schon seit Jahren herum, ob sie zu mir passen, wie man sie am besten "unaltmodisch" kombiniert und so weiter. Letztlich war die Zeit dann wohl reif und ich habe die Gelegenheit gern ergriffen. Die Suche nach der Originalwolle war eine wahre Odyssee, bei der ich sämtlich BC Garn Bezugsquellen im Umfeld nach und nach befragt und abgeklappert habe, bis ich mit einer Woche Verspätung dann doch online bestellt habe und mit einer weiteren Woche Verzögerung endlich zu den Nadeln greifen konnte. Dem zeitweiligen Beschäftigungsverbot sei es gedankt, dass ich dann doch recht schnell Erfolge verzeichnen konnte und auch gut bis Ende März fertig werden kann.


Eigentlich ist es ja ziemlicher Quatsch für das Sommerbaby zu stricken. Grund eins ist offensichtlich: Sommerbaby. Wenn es warm wird braucht es ganz sicher keine wollenen Hosen und Jacken. Außerdem wachsen kleine Menschen ja auch dermaßen schnell, dass man länger strickt als sie das Kleidungsstück tatsächlich anhaben, bevor sie rauswachsen. 
Eigentlich also. Uneigentlich habe ich dennoch einen Pullunder für den nächsten Winter angeschlagen. Ein 100-Gramm-Knäuel, das ich irgendwann mal aus der Wollknoll-Restekiste gezogen habe und das laut Brennprobe aus reiner Wolle zu bestehen scheint, hat locker für diese Anleitung ausgereicht. Das Rückenteil ist fertig und vorne fehlt eigentlich auch nur noch der Teil mit den Knopflöchern. Aber meistens scheitert mein Gestrick gerade an so Fitzelzeug, für das man sich (auch wenn es eigentlich nur fünf Minuten wären) konzentrieren muss. 


Und zu guter Letzt ein weiteres Teil, das auf einmal Denkarbeit erforderte und nicht mehr nur einfach geradeaus ging. Letztes Jahr habe ich im Februar bereits gezeigt, dass ich diesen Pulli angefangen habe. Sobald es an die Ärmel ging, hat mich dann die Lust verlassen mit einem Nadelspiel weiterzumachen und das gute Stück ging in die Sommerpause, aus der es gerade erst langsam wieder erwacht. Fertig wird von den alten Karteileichen also nur eine, aber immerhin. Vielleicht trägt mich die Euphorie ja noch ein Weilchen weiter. Immerhin liegen ja noch zwei andere angefangene Pullover hier... (Von der großen Sockenwollbestellung, als bei Drops Aktionswochen waren, ganz zu schweigen.)


All das darf jetzt auf zu auf den Nadeln, wo auch ganz viele andere fleißige Menschen zeigen, was sie diesen Monat so werkeln. Ich stöbere ja gern. Hat nur den großen Nachteil, dass die Wunschliste noch länger wird.

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