Freitag, 10. März 2017

Auf dem Nachttisch


Harry Potter und das verwunschene Kind - J. K. Rowling, John Tiffany, Jack Thorne

Das einzige Buch auf dem Stapel, dass ich schon durchgelesen habe (und die sieben Bände davor natürlich auch nochmal). Ursprünglich war es das Weihnachtsgeschenk des Naturwissenschaftlers, der mit Kommentar ("Was passiert?" "Keine Spoiler bitte, aber sag schon was passiert" "Und, wie weit bist du schon? Kann ich's ausleihen?") leben und lesen musste. Als ich dann tatsächlich an der Reihe war bin ich mit enorm viel Anfangseuphorie in die ersten Seiten gestartet. Endlich wieder bei Harry, Ron und Hermine, endlich wieder der Hogwarts Express und mein Lieblingsbahnsteig. Und dann ließ dieses Gefühl ziemlich schnell nach. Himmel, sind die Drei unsympathisch geworden! Vor allem Harry könnte man ja ständig schütteln. Bin ich die einzige, die Albus und Scorpius viel eher als Paar denn als Freunde gesehen hat? (Hätte ich im Übrigen auch gut gefunden homosexuelle Charaktere unterzubringen.) Und fand sonst noch jemand, dass es schade war in gewisser Weise den alten Bösewicht, den alten Konflikt und alte Spielereien wieder aufzuwärmen?

"Ich habe mich vor nichts im Leben gefürchtet" - Die ungewöhnliche Geschichte der Therese Prinzessin von Bayern - Hadumod Bußmann

Ehrlich gesagt bin ich ja ziemlich schlecht im Umgang mit  Sachbüchern. Ich mag zwar das Bild von mir selbst als jemand, der Sachbücher liest und dadurch unfassbar klug wird, aber irgendwie bleibe ich seltenst am Ball. Insofern schon ein großes Kompliment für dieses, dass ich immer wieder dazu greife. Meistens lese ich es häppchenweise, die Kapitel sind sehr schön gegliedert, überhaupt ist die Übersichtlichkeit und Struktur vorbildlich, und so ist es das ideale Zwischenpäuschenbuch.
Auf die Idee mich mit Therese zu beschäftigen kam ich übrigens durch den fabelhaften WDR ZeitZeichen-Podast. In einer Folge wurde ihre Lebensgeschichte vorgestellt und Geschichten von starken Frauen schaden ja nie. Ergo habe ich beschlossen mich näher mit der Lebensgeschichte der Frau zu beschäftigen, die gegen jede Konvention ihrer Zeit Naturwissenschaftlerin und Weltreisende wurde. Tatsächlich macht es Spaß von ihr zu lesen, insbesondere die Originalzitate aus Briefen etc. und es ist unfassbar motivierend, wenn man sieht, wie viel sie gelernt hat, alleine die elf Fremdsprachen nötigen mir Respekt ab.


Himbeeren mit Sahne im Ritz - Zelda Fitzgerald 
Noch habe ich das Buch, das angeblich diesen besonderen Zeitgeist und das Lebensgefühl der 20er so gut einfängt, gar nicht angefangen. Aber seit ich es zum Geburtstag bekommen habe darf es auch auf dem Nachttisch wohnen und spätestens seit die ganzen Bericht über die  amazon-Serie durch meine Filterblase flattern freue ich mich aufs lesen. Damals habe ich ja schon meinen Senf zum großen Gatsby abgegeben. 

Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand - Jonas Jonasson

Neulich hab ich ja schon angedeutet, dass ich den Hype nicht so ganz nachvollziehen kann. Inzwischen bin ich kurz vor dem Ende und verstehe es immer noch nicht. Ich konnte zwar einen Lesefluss entwickeln, aber der angeblich so tolle Humor hat sich mir immer noch nicht erschlossen. Im Gegenteil, es ist mir nach wie vor absolut unverständlich, wie manche Menschen sagen können sie hätten bei der Lektüre immer wieder laut gelacht. Im schlimmsten Fall bin ich genervt von der oberflächlichen Charakterzeichnung, im besten Fall find ich die Irrungen und Wirrungen ganz nett. Joa, immerhin kann ich jetzt mitreden ;)

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