Mittwoch, 1. Februar 2017

Was im Januar besonders schön war

Aktuell sitze ich im Keller, weil ich fürchte mich bei meiner kleinen Schwester mit Noro anzustecken oder im schlimmsten Falle schon angesteckt zu haben. Sehr unerquicklich. Vielleicht hilft ja Ablenkung und Stärkung des Immunsystems durch positive Gedanken. In diesem Sinne: Was im Januar besonders schön war:

  • Geburtstage. Meine Oma machte mit ihrem 80sten den Anfang. Der dazugehörige Opa wurde 88. Da waren nicht nur schöne Feste. Vor allem wird mir dabei immer wieder bewusst, wie gut ich es habe, so fitte und aktive Großeltern haben zu dürfen. Meinen eigenen Geburtstag nicht zu vergessen. Haufenweise lieber Menschen waren da oder haben von Ferne an mich gedacht, die Geschenke türmten sich und das Essen war großartig. Das obere Bild zeigt Kirsch- und Bananenkuchen, nebst Hefezopf und Obstsalat. Käsekuchen und Schachbretttorte haben es nicht mehr mit aufs Bild geschafft. 

  • Brot! Brot und Brötchen in allen Varianten. Der Ofen glüht und täglich ziehe ich irgendein neues Exemplar aus ihm hervor. Fluch und Segen der aktuell so großen Zahl an Mitessern: Ein Brot am Tag kommt locker weg. Ab und an versuche ich mich mal an doppelten Mengen im Irrglauben den Gefrierschrank füllen zu können, aber auch das wird im Nullkommanichts wehinhaliert. Erhöht einerseits die Möglichkeiten der neu auszuprobierenden Rezepte, andererseits den Druck das tatsächlich auch zu tun. Ein Glück, dass es da draußen so phantastische Blogs gibt, die die Lust am Backen immer mehr anheizen.



  • In keinem Januarrückblick sollte dieser Film fehlen und auch wenn es einem das Internet mit einem großen Megaphon in Dauerschleife entgegenbrüllt. Es stimmt. Liebe Leute, geht und schaut euch La La Land an. Da ist alles drin. Lachen und Weinen, mit einem guten Gefühl aus dem Kino gehen und paar Tage später mit dem Soundtrack auf Dauerschleife immer noch an der Botschaft knabbern. Überhaupt war mein Kinobesuch ein wahres Highlight: Mit streichelnder Hand auf dem Knie, Strampeln im Bauch und einer großen Portion Nachos, die ich uns nur noch abwechselnd in den Mund stecken musste lässt es sich sehr gut glücklich sein. 
  • Allgemein ist Strampeln als neu installiertes Baby-Feature ein echter Gewinne. Den semi-spannenden Gemeinderatstermin neulich habe ich damit verbracht zu schauen, wie jemand von innen nach außen stupst, um dann vorsichtig zurückzustupsen. Fabelhaftes Kind!
  • Ganz anders im besten Termin des Monats, der mir einen massiven Fangirl-Abend bescherte. Herta Däubler-Gmelin, ehemalige Justizministerin und MdB für die SPD hat einen Vortrag über zeitgemäße Demokratie gehalten und dabei äußerst kluge Sachen gesagt. So warnte sie davor, dass Demokratie nur noch Vorschläge der Wirtschaft verwaltet statt selbst zu gestalten und rief in allererster Linie zu bewusstem Konsum auf und nicht davor zurückzuschrecken die Zeit, Mühe und Anstrengung auf sich zu nehmen Abgeordneten genau auf die Finger zu blicken und zu partizipieren. All das mit einer bemerkenswerten Attitüde. Wenn ich etwas älter bin (gerne auch jetzt schon) möchte ich auch so cool reagieren, so schlagfertig antworten und so unbeirrt meine Meinungen vertreten. Der kleine, empörte, schwäbische Bauer, der irgendwann aus der letzten Reihe lautstark seinen Frust verkündete, hat jedenfalls ganz schön blöd geschaut, als als einzige Reaktion ein sehr entspanntes "Sie dürfen mich hier ja gern kritisieren und ihrer Zornausbruch ausleben, aber das hat uns jetzt keine 5m weiter gebracht. Mir wäre lieber wir würden überlegen, wie wir den Missstand konstruktiv angehen."


  • Diese Bilder aus Astrid Lindgrens Wohnung.

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