Sonntag, 21. August 2016

Aprikosenknödel


Aprikosenknödel sind bei uns eine Art Familienessen. Eingeführt durch die österreichischen Wurzeln des Opas und dann vor allem von meiner Oma zubereitet. Das war als Kind schon immer ein Highlight, zu dem die ganze Familie kam, ungeheure Mengen aufgetischt wurden und dann feierlich das Essen zelebriert wurde. Inclusive der Ansage: "Iss, soviel du kannst" und dem Vergleichen der Knödelanzahl. Ich erinnere mich noch, wie mein Opa mit der Menge früherer Zeiten angab und wieviele mein Onkel zu seinen besten Zeiten angeblich verdrückt hat.


Zugleich an dieser Stelle auch gleich eine Warnung: Fixe 5-Minuten-Küche ist das in der Tat nicht. Lohnt sich dafür aber wirklich. Versprochen!
Das Rezept stammt aus den "Perlen der Wiener Küche" von Franz Ruhm. Ein Buch, das es meines Wissens nach, nur noch antiquarisch gibt, das dementsprechend in der Familie gehütet wird. Übrigens auch noch ein Rezept mit Dekagramm - sehr sympathisch.


Zutaten für den Teig:

- 60 Dekagramm/600 Gramm vorgekochte, erkaltete Kartoffeln (Tipp: Am Besten noch welche vom Vorjahr verwenden)
- 12 Dekagramm Weizenmehl
- 8 Dekagramm Weizengrieß 
- 2 Dekagramm weiche Butter
- 1 Ei
- 1 Prise Salz

Dies alles zu einem glatten, festen Teig kneten. Auf keinen Fall Wasser hinzufügen! Dann auf einer gut bemehlten (viel hilft viel!) Fläche etwa bleistiftdick auswellen.


Die Aprikosen werden gewaschen und entkernt. Statt des Kernes wird in jede Frucht ein Würfelzucker gesteckt. Anschließend kann der Teig in in etwa 5cm große Vierecke geschnitten werden, in die dann nahtlos eine Frucht eingewickelt wird.
In einem breiten Topf dann leicht gesalzenes Wasser erhitzen und die Knödel für 8 bis 10 Minuten langsam kochen.
Nebenbei aus

- 8 Dekagramm Butter
- 10 Dekagramm Semmelbrösel
- 1 EL Zucker (den lasse ich weg)

feinbraun geröstete Semmelbrösel machen.


Die Knödel abtropfen lassen, mit den Bröseln überstreuen, darüber nochmal Puderzucker streuen und dann nur noch schmecken lassen.
Etwas später im Jahr schmecken die Knödel übrigens auch mit Zwetschgen ganz hervorragend.
Wenn ihr sie macht erzählt doch mal: Wieviele habt ihr geschafft? 


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